KAV Sanctottensis - 7. Couleursemester 2014
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7. Couleursemester 2014
X |
cand. theol. Maximilian Rupp ṽ Faust Baj! SO! |
XX |
Univ. Ass. Mag. Michael Hintersteininger ṽ Pfeiferl Ne! SO! |
FM |
Pfr. P. MMag. Vinzenz Kleinelanghorst OCist ṽ Savigny BvBl! ChW! Nm! RSA! Sr! Ne! SO! Merk! |
XXX |
fr. Konrad Ludwig OCist ṽ Blücher SO! |
XXXX |
I. Robert Pfisterer ṽ Pythagoras Ne! SO! |
BW |
Martin Schwerdt ṽ Veit SO! |
Christus siegt! Die K.A.V. Sanctottensis steht wohl unter dem Schutz unseres Herrn und Meisters. Das Semester, das uns den langersehnten „Antrag“ an die Cartellversammlung in Baden bringen sollte fing mit viel Schwung an. Die Vorbereitung für die Aufnahme der K.A.V. Sanctottenssis als Vollmitglied in den Österreichischen Cartellverband auf der CVV in Baden am 3. Juni 2014. Bedarf einiger Vorbereitung.
Am 9. März findet die Incipit-Kneipe statt auf der stud. theol. Vadym Glukhan ṽ Theodor recipiert wird und fr. cand. theol. Malachias Roland Sorg OCist ṽ Tier AIn wird verkehrsaktiv. Am Josephsfest findet eine Damenkneipe statt.
Der Vortrag am 20. März von Militärkurat P. Raphael Kaspar OSB Mönch im Stift St. Paul im Lavantal über die Militärseelsorge in Syrien fand auf der Ottonenbude statt. Er wurde von einem Gefreiten einem Alten Herren des MKV begleitet. Der Vortrag war interessant und gibt bemerkenswerte Eindrücke aus dem Leben des ehemals im Ausland stationierten Bundesheeres wieder. Schon am 22. März gab das Programm eine Holzzeit zum Thema „Frühlingserwachen“ an. Hier erfuhren wir auch von Bundesbruder fr. Konrad Ludwig OCist ṽ Blücher SO was es mit dem Kasten und dem Senioratsschwert „wirklich“ auf sich hat.
Was es mit dem Senioratsschwert auf sich hat…
„Das Schwert wurde im Dezember des Jahres des Heiles 2013 vom Senior Maximilian Rupp ṽ Faust als Senioratschwert angeschafft. Er bestellte es via Internet bei einem Händler, der eigenen Angaben zufolge seine Schwerter stets nach dem Vorbild der sogenannten „Tubal-Kaijn-Klingen“ fertigen ließ. Nach Genesis 4,22 ist Tubal-Kaijn der Ur-ur-ur-ur-urenkel des Adam. Er ist der erste Mensch, welcher die Metallverarbeitung ausübte. Um einen biblischen Verbindung zu haben, nannten die ersten Kreuzritter ihre Klingen nach dem ersten Schmied der Menschheit: Tubal-Kaijn. Das Schwert hat die Jahreszahl 1099 als Aufschrift - 12-13 Jahre vor dem Geburtstag des Seligen Otto von Freising.“
Was es mit dem Kasten auf sich hat…
„Vom Mai 1719 bis 1720 unternahm der 55. Abt des Stiftes Heiligenkreuz im Gefolge einer kaiserlichen Gesandtschaft nach Konstantinopel eine sechzehn monatige Pilgerreise ins Heilige Land. Von einem syrischen Händler mit dem Namen Abin far Kala – der Abt erwähnt ihn in seinen Tagebüchern – erwirbt der Hwst. H. Abt Robert Leeb neben einer angeblichen Mumie die Samen der Kabbala. Die Kabbala ist der Baum des Lebens im Paradiesgarten, der nach der Vertreibung des Menschen verdorrt sein soll. Im Jahre 2012 stellte sich heraus, als man die Mumie dem Wiener Stadtmuseum zur Verfügung stellte, dass diese eine Fälschung war -wobei anzumerken sei, dass gefälschte Mumien diesen Alters sogar kostbarer sind, als die echten, die es in weitaus größerem Ausmaß auf dem Markt gibt-. Nach seiner Ankunft im Stifte Heiligenkreuz pflanzte Abt Robert Leeb aus Dankbarkeit die Samen in den Klausurgarten. Überraschenderweise wuchs daraus ein Baum, der zwischen 1880-1890 einem schweren Gewitter zum Opfer fiel. Ein Blitz fuhr direkt in die Krone und spaltete den Baum in zwei Hälften. Auf Wunsch des damals regierenden Abtes wurde daraus ein Kasten für die Prälatur getischlert. Ganz im damals üblichen altdeutschen Stil. An welchen Orten der Kasten aufgestellt wurde ist unbekannt. Im Jahr 2014 schließlich wurde er von Mitgliedern der K.A.V. Sancottensis im Möbeldepot des Klosters entdeckt und auf die Ottonenbude gebracht. Seitdem dient dieses altehrwürdige Stück dem Verbindungshaus als Couleurschrank.“
Der Klostermarkt mit Couleurbummel endete in diesem Jahr mit dem zweiten und dritten Teil der Sissitrilogie. Am 2. Mai fand die Branderungsprüfung und die Branderung von stud. theol. Johannes Lackner ṽ Gewaltikus SO, stud. theol. et cand. ocist. Clemens Winter ṽ Koloman SO und stud. theol. Florian Schirmer ṽ Barbarossa SO statt. P. cand. theol. Johannes Wege OSB ṽ Fritze SO und cand. theol. Martin Schwerdt ṽ Veit SO legen ihre Burschenprüfung ab.
Nur einen Tag später am 3. Mai fand das 3. Stiftungsfest statt, auf dem wir viele Chargierte aus dem Cartell begrüßen durften: e.v. K.a.V. Danubia Wien, e.v. K.Ö.St.V. Traungau Graz, e.v. K.Ö.St.V. Veritas Baden, e.v. K.Ö.H.V. Neostadia Wr. Neustadt und ev. K.A.V. Merkenstein Wien im EKV. Die Festrede hält der Brandfuchs cand. theol. Martin Schwerdt ṽ Veit SO. stud theol. Johannes Cavelius ṽ Liturgicus Treverensis wird recipiert, cand. theol. Martin Schwerdt ṽ Veit SO und P. cand. theol. Johannes Wege OSB ṽ Fritze SO geburscht und der verdiente Cartellbruder Alter Herr Harald Peters ṽ Honoré Ne erhält endlich das Band der SO. Es gab wohl selten einen so schönen Ausklang im Korporationswesen als diesen, bei dem Ottonen und Gäste ausgelassen und fröhlich den Abend - im Sinne des Wortes - verklingen lassen.
Am 10. Mai hörten wir den Vortrag von Ewald Stadler über „das Menschenbild der EU“. Wir befanden uns im europäischen Wahlkampf und Ewald Stadler MdEP stellte sich mit seiner neuen Partei der ReKo (Reform-Konservative) vor, die die christlichen Aspekte in den Mittelpunkt stellen wolle.
Wäre im Jahr 2013 auf der CVV in Alpbach die Defensio des Antrags unausweichlich gewesen, gab es im Jahr 2014 in Baden nicht nur wegen des Tagungsortes ein Heimspiel. Endlich konnten die Ottonen beginnen ein fröhliches Studentenleben auch nach außen zu repräsentieren ohne den Argwohn zu fürchten. Der Neostaden-Philistersenior und Bundesbruder Dr. Jürgen Scheicher ṽ Lacoste Ne Phil-X SO beschreibt es so: „Heute ist die SO Vollmitglied und eine aktive und gern gesehene Verbindung. Sie ist eine im positiven Sinne originelle Verbindung mit Alleinstellungsmerkmal.“2 Man ist versucht hinzuzufügen, dass das Alleinstellungsmerkmal die SO nicht mehr zum Aussenseiter macht, sondern dank des Cartellverbands zum „bunten Vogel“ in schwarz-weiß!
Die LVIII. CVV in Baden nahm uns am Samstag dem 31. Mai ohne Fragen zum Antrag mit einer Ent-haltung einmütig als 48. Verbindung in den Cartellverband auf. Der Umzug der Chargierten ging durch die Innenstadt von Baden in den Kurpark und die seligen Ottonen chargierten flankiert von zwei Mönchen mit Blumenbouquets in den Verbindungsfarben. Eine Homage an den Schweizerischen Studentenverein und dessen jährliche Cortège beim Zentralfest. Dem Gottesdienst stand der Apostolische Nuntius Cartellbruder Erzbischof Dr. Peter Stephan Zurbriggen ṽ Flühm Bri HR Leo vor. Der Abschlusscommers am Abend im Casino verklang donnernd im Badener Kurpark. Die Sanctottensis war mit einer starken Fuchsia und zahlreichen Alten Herren vertreten. Danach fanden sich noch einige Ottonen auf der Bude der Badenia ein. Der Tag dieses Freundschaftsvertrages von Baden hatte erlösende Freude ausgelöst, die wir mit dem Cartell feiern wollten. Der Consignationscommers sollte am Fronleichnamstag, dem 19. Juni 2014 stattfinden. Nach der Abstimmung wurde auf der Cartellversammlung dazu geladen.
Am Morgen des 19. Juni chargierte die K.A.V. Sanctottensis zum ersten Mal bei der Fronleichnamsprozession in Heiligenkreuz. Am Nachmittag begann der commers. Die Chargierten kamen von der K.Ö.H.V. Neostadia, der K.a.V. Bajuvaria, der K.Ö.St.V. Traungau Graz. Zudem hatten wir die Bürgerwehr von Kronach da, die uns mit Trommelspiel und bestem Gesang den Abend versüßte. Bis weit in die Nacht feierten wir unsere neue Verbundenheit mit 47 katholischen farbentragenden Studentenverbindungen Österreichs. Es war ein romantischer Abend unter den Bäumen vor der Ottonenbude, dessen Bilder uns noch lange im Gedächtnis bleiben. Der Vorort Austria Innsbruck hatte wegen eines Beer-Pong-Turniers und der Deutschen Cartellversammlung keine Zeit für die neueste ÖCV-Verbindung.
Die Couleurkarte, die zum Consignationscommers erschien war sehr inhaltsgeladen. Grundlegendes Thema war natürlich die Aufnahme der K.A.V. Sanctottensis Heiligenkreuz in den ÖCV. „Die Couleurkarte stellt in erster Linie ein Tor da, durch das der Weg in den Farben unserer lieben K.A.V. Sanctottensis führt. Der Fluchtpunkt dieses Weges ist das Kreuz, das in Form der Kreuzreliquie von Heiligenkreuz gleichzeitig über dem Tor thront. Das Tor ist im gotischen Maßwerk gebaut und somit auf die Lebenszeit des Seligen Otto von Freising, dessen Namen die Verbindung trägt, verweisend. Nebenher ist es auch ein Hinweis auf sein wichtigstes Geschichtswerk die ‚Chronica sive Historie de duabus civitatibus‘ (Weltchronik oder die Geschichte der zwei Reiche). Das Tor wird von zwei Säulen gehalten, die mit dem Bernhardsband, also dem Band aus dem Wappenschild des Hl. Bernhard von Clairvaux umschlungen sind: Das Band e. v. K.A.V. Sanctottensis. Auf den Sockeln der Säulen steht das Datum und die Uhrzeit des feierlichen Beginns der Zusammenarbeit mit dem ÖCV in grün-goldenen Ziffern. Über dem Kapitel erheben sich beidseitig zwei ‚Wachhäuschen‘ in dessen Giebeln auf der einen Seite die Buchstaben SO für ‚Sanctottensis‘ und auf der anderen Seite CV für ‚Cartellverband’ zu lesen sind. Die restliche Symbolik ist dem Verbindungswappen und dem Wappen des Cartell-verbands entnommen. Da sich einige Symbole überschneiden, sind sie nicht doppelt ausgeführt. Unter dem Kreuz steht der Wahlspruch der Verbindung: ‚Christus vincit‘ (Christus siegt). Rechts und links neben dem Kreuz stehen zwei Fackeln, deren Schein sechsstrahlig ist. Eine Anspielung auf die beiden Sterne des CV-Wappens. Sie werden von zwei schwarzen Löwen gehalten. Die Löwen stellen im Ottonenwappen die beiden Babenberger dar, die für Heiligenkreuz bedeutend waren: Der Heilige Leopold als Gründer und sein Sohn der Selige Otto von Freising als Initiator des Stiftes Heiligenkreuz. Im Schutz des Torbogens unter dem Kreuz steht mittig der Adler des Hl. Römischen Reiches Deutscher Nationen, der in beiden Wappen gleichermaßen die ‚europäische‘ Dimension zeigt. Genau gesagt ist es der Adler des Hl. Reiches, nennt sich doch das spätere hl. Römische Reich zu Zeiten des Seligen Otto von Freising noch ‚Sacrum Imperium‘. Das ‚Römisch‘ wird erst hundert Jahre später zugefügt. Noch viel später bekommt der Adler nach dem Vorbild des Byzantinischen Kaiseradlers den zweiten Kopf im 15. Jahrhundert. Er hat rote Fänge, wie bei der Sanctottensis und das Christusmonogramm ‚XP‘ (Chi Rho) als Brustwehr, wie beim CV-Wappen. Der Adler wird umrahmt vom Wappen von Heiligenkreuz, dem roten Kreuz auf goldenem Grund mit Schwurhand, und dem kleinen Wappen der K.A.V. Sanctottensis, dem silbernem Kreuz auf schwarzen Grund, wie auf der Verbindungsfahne mit dem roten Kreuz bewehrt. Zentral steht der Name der Verbindung in schwarzen Buchstaben mit goldenem Schatten. Das erste Mal mit dem Zusatz ‚im ÖCV‘. Durch das Kürzel des Öster-reichischen Cartellverbands ziehen die drei goldenen Bänder der Dreifaltigkeit. Der Weg wird vom Cartellverband gesäumt, der somit auch der Weg der K.A.V. Sanctottensis ist. Die Farben des Cartellverbandes sind die den Gründerverbindungen K.D.St.V. Aenania München und K.D.St.V. Winfridia Breslau zu Münster gleichen Farben Grün und Gold. Im grün-goldenem Saum des Weges steht das Chronogramm: ‚aDsIt nobIs DoMInVs IesVs‘ Die großen Buchstaben bezeichnen somit das Jahr 2014 in Römischen Ziffern (M=1000 D=500 V=5 I=1) Übersetzt heißt es: ‚Sei mit/bei uns, Herr Jesus!‘ Neben dem ‚CV‘-Saum weisen die Zirkel der Urverbindungen einiger Gründer aus dem ÖCV auf die Verbindungen, die die Sanctottensis von Anfang an unterstützt haben: (nach ÖCV-Reihenfolge) e.v. Patronanzverbindung K.a.V. Bajuvaria und unsere Mutterverbindung e.v. K.Ö.H.V. Neostadia. Den Ottonen-Zirkel sucht man vergebens: Der Sinn der Couleurkarte ist es, selber auf dem Weg mit dem Zirkel zu unterzeichnen! Der unübliche Titel des ‚Consignationscommers‘ bezeichnet das eigentliche Geschehen. Die Katholische Akademische Verbindung Sanctottensis ‚zeichnet mit‘ (…verantwortlich…) mit dem Cartellverband. Es ist ein gemeinsamer Weg, den wir in eigener Verantwortung miteinander gehen! Die Promotion, die ‚bekannt macht‘ oder ‚verkündigt‘ ist in diesem Fall nicht aussagekräftig genug… Der Beginn dieses Weges wird durch das Fronleichnamsfest gleichsam als Schwelle gekennzeichnet.“ 3
Die Chargen des Wintersemesters zeigten den langersehnten Umbruch zu wirklichen Aktivenchargen aus Ur-Ottonen. Sie wurden schon am 19. Juni gewählt.
X |
fr. cand. theol. Konrad Ludwig OCist ṽ Blücher SO! |
XX |
cand. theol. Florian Schirmer ṽ Barbarossa SO! |
FM |
cand. theol. Martin Schwerdt ṽ Veit SO! |
XXX |
stud. theol. Johannes Lackner ṽ Gewaltikus SO! |
XXXX |
cand. theol. Tobias Georg Fehn ṽ Emeritus Cp! SO! |
BW |
P. cand. theol. Christian Voithofer OSB ṽ Trimalchio SO! (bis 10.10.2014) |
BW1 |
stud. theol. Oleh Klofa ṽ Stefan SO! (bis 10.10.2014) |
BW |
stud. theol. Marcel Urban ṽ Chap SO! (ab 10.10.2014) |
Zudem wurde das Philisterchargenkabinett neu gewählt:
Phil-X |
Pfr. P. MMag. Vinzenz Kleinelanghorst OCist ṽ Savigny BvBl! ChW! Nm! RSA! Sr! Ne! SO! Merk! |
Phil-XX1 |
Revs. Mag. Wilhelm Foramitti ṽ Idefix Ne! XX2 SO! |
Phil-XX2 |
Univ. Ass. Mag. Michael Hintersteininger ṽ Pfeiferl Ne! NCV-XX SO! |
Phil-XXX |
fr. cand. theol. Malachias Roland Sorg OCist ṽ Tier AIn! SO! |
Phil-XXXX |
Univ. Ass. Mag. Michael Hintersteininger ṽ Pfeiferl Ne! SO! |
Der Ottonen-Comment sollte nun endlich druckreif werden. Zu diesem Zwecke hub unser Senior fr. Konrad Ludwig ṽ Blücher SO an, eine Komission zu bilden, die schon in den Semesterferien mit ihrem Werk begann. Alle, die Interesse bekundeten, wurden eingebunden, so dass sich eine bunte Grundlage und damit ein Arbeitsexemplar des Ottonen-Comments ergab. Dieser sollte bis zum Cumulativconvent des Sommersemesters 2015 seine zeitliche Gültigkeit bekommen. Dann könne man über Änderungen abstimmen, um so den SOC zu ratifizieren. Es wäre ein Mosaikstein in der zu erarbeitenden Propyläen Sanctottensis, die dem Fuchsen den Zugang zur Heiligenkreuzer Corporation erleichtert.
2 Dr. Jürgen Scheicher, In: Vincit Veritas, Die 150. Ausgabe; Nr. 150. S. 8, 2014.
3 Erklärung in der Aussendung der Couleurkarte an die Ottonen.